Todesfall in Bärwalde
Ein trauriges Ereignis gab es Anfang der Woche: der kleinste Welpe - ein Rüde - ist trotz tierärztlicher Intensivbehandlung gestorben. Ursache war vermutlich eine Darmentzündung.
Ein trauriges Ereignis gab es Anfang der Woche: der kleinste Welpe - ein Rüde - ist trotz tierärztlicher Intensivbehandlung gestorben. Ursache war vermutlich eine Darmentzündung.
Mit der Ruhe in Rosine´s Wurfkiste ist es seit ein paar Tagen endgültig vorbei: Die zehn Mini-Ridgebacks haben die Augen geöffnet, durchqueren ihren 2m mal 1,5m großen Geburtsort zügig auf allen Vieren und fressen die ersten Krümel von ihrem Starterfutter. Geschlafen wird natürlich auch noch viel. Dass sind dann die Momente in denen sich Rosine gerne im Hof in die Sonne legt und die Ruhe vor ihren Kindern genießt. Spätestens in einer Woche ziehen diese in das Welpenzimmer um, aus dem Socke´s Wurf inzwischen ausgezogen ist. Bei dem schönen Sommerwetter zurzeit steht dort tagsüber die Tür nach draußen fast immer offen. So können die Zehn auch gleich ihre Außenwelt erkunden. Bis es soweit ist dauert es aber noch ein bisschen. Denn gerade eben ist in der Wurfkiste wieder eine Schlafenszeit angebrochen.
Anstelle von einem, der im Ultraschall entdeckt wurde, hat Rosine gestern zehn! Welpen geboren. Die fünf Hündinnen und fünf Rüden sind wohlauf und haben alle einen Ridge.
Rosine hat sich mit dem Beginn Geburt viel Zeit genommen. Die Nacht von Montag zu Dienstag war sie ständig auf der Suche nach einem in ihren Augen ansprechenden Nestplatz. Die für mich perfekt ausgestattete Wurfkiste fand sie nämlich gänzlich ungeeignet. Mal lag sie unter der Treppe, dann verkroch sie sich in einem selbst gegrabenen Loch in der Gartenecke, um kurz darauf unter dem Hasenstall zu liegen. Mit Taschenlampe bewaffnet, musste ich zwangsläufig und teilweise auf den Knien hinterher. Um vier Uhr morgens war sie der Meinung, dass die Hütte von Socke´s Welpen ein guter Platz wäre. Also mussten diese total verschlafen in der Morgendämmerung in den Hof weichen. Zu ihren Glück war auch das Welpenzimmer nicht der richtige Ort und nach einer halben Stunde konnten alle wieder zurück. Und um 5 Uhr wurde als Rosine im Garten ihre Blase entleerte nebenbei endlich der erste Welpe geboren. Das war der Moment in dem ich wieder zum Zug kam. Dicht verfolgt von Rosine bugsierte ich die kleine Hündin vorsichtig in die Wurfkiste und dort wurden bis 19 Uhr 30 auch ihre neun Geschwister geboren.
Während Rosine in der Wurfkiste lag, wurden vormittags die Welpen von Socke geimpft. Den kleinen Picks haben alle gut verkraftet. Zu Belohnung gab es für jeden ein Stück Rinderknorpel und schon war die Welt wieder in Ordnung. Am kommenden Wochenende werden die Ersten bereits von ihren neuen Besitzern abgeholt.
Die Welpen von Rosine sind jetzt alle ausgezogen und im Haus hat sich eine fast gespenstische Stille breit gemacht. Rosine selber scheint ihre Kinder bisher nicht zu vermissen. Beim Ausräumen des Welpenzimmers hat sie sich statt nach den Welpen zu suchen ausschließlich für die letzten Futterkrümel interessiert. Am meisten wird wahrscheinlich Frau Schmitt ihren Geschwistern hinterher trauern. Denn wegen der Welpen ist ihre weitere Erziehung etwas ins Stocken geraten und soll nun intensiv fortgesetzt werden. Bis zum nächsten Wurf, der im Frühjahr 2016 mit Socke und Rudi geplant ist, wird sie im Mittelpunkt stehen.
Vorgestern sind die Welpen genau acht Wochen alt geworden und wurden alle geimpft. Seitdem haben sie an der Seite eine kleinen Beule, die noch eine ganze Weile zu sehen sein wird. Ruhiger sind sie weder durch die Impfung noch durch die Beule geworden. Wenn sie nicht gerade schlafen oder fressen, verbringen sie den Tag mit wilden Spielen in der Scheune oder im Garten. Getobt wird bis zur Erschöpfung und nach einer Tiefschlafphase geht alles wieder von vorne los. Rosine hält sich inzwischen am liebsten im Hintergrund und lässt ihre Kinder höchstens zweimal am Tag am Gesäuge trinken. Bald wird es zumindest etwas ruhiger werden. Am Mittwoch wird der Erste abgeholt und bis Ende des Monats werden die Welpen bei ihren neuen Besitzern eingezogen sein.
Rosine´s Welpen hatten heute einen aufregenden Tag. Bei der Wurfabnahme wurde jeder Welpe genau auf seinen Gesundheitszustand und die rassetypischen Merkmale kontrolliert, alle wurden gechippt und dann die Namen vergeben. Da wurde in die Ohren geguckt, die Zähne überprüft, das Herz abgehört, die Augen untersucht, bei den Rüden die Hoden abgetastet... Zum Glück stimmte alles und nach einer letzten Überprüfung der Chipnummer wurde die Welpen entlassen. Danach waren alle erstmal geschafft und lagen erschöpft in der Herbstsonne auf dem Hof.
Rosine´s Kinder sind vor einer knappen Woche in das Welpenzimmer umgezogen und waren dort erstmal nicht so glücklich. Alles war neu, viel zu groß und ein bisschen unheimlich. Nach zwei Tagen siegte aber die Neugier über die Skepsis. Schnell war die mit dicken Hundedecken ausgelegte Hütte, die Toilette und der viele Platz drumherum erkundet. Wenn die Tür zum Hof aufging, zog es die Welpen sofort nach draußen an die frische Luft. Anfangs wurde nur vorsichtig an der Schwelle geschnuppert dann wagten sich die Ersten ganz nach draußen. Und jetzt? Laufen die Welpen wie selbstverständlich über den Hof, versuchen Frau Schmitt zu ärgern und freuen sich über den gemütlichen Mops. Bald werden sie die Scheune erobern und von dort nach und nach den Garten erforschen.
Rosine´s Welpen sind in der letzten Woche deutlich selbstständiger geworden. Ganz anders als bei bisherigen Würfen, bei denen erst nur Einer meist der Kleinste aus der Welpenkiste klettern konnte und dann noch Einer usw. saßen plötzlich fast alle davor. Statt Milch ist jetzt zusätzlich das Starterfutter gefragt und dass nicht nur in abgezählten, kleinen Krümeln, sondern gleich becherweise. Milch wird zwar nach wie vor verlangt, getrunken wird aber nicht mehr liegend. Während Rosine auf allen Vieren steht, stehen die Welpen auf den Hinterbeinen und stützen sich beim Trinken mit den Vorderbeinen am Gesäuge ab. Sicher Laufen konnten natürlich auch alle auf einmal. Frau Schmitt begnügt sich indes damit bei ihren Geschwistern zu liegen und als große Schwester angehimmelt zu werden. Und Rosine zieht sich zunehmend von ihren Kindern zurück. Sie kommt eigentlich nur zum Säugen in die Wurfkiste. Selbst mit dem Sauberlecken wird sie immer nachlässiger. Das übernimmt vor allem Socke ab und zu machen sogar Rudi und die kleine Retromopshündin Xola mit. Der Umzug in das Welpenzimmer wird daher noch in dieser Woche stattfinden.
Die Welpen sind wieder ordentlich gewachsen. Aus dem kleinen Haufen, der verloren in den Weiten der Wurfkiste lag, ist ein großer "Welpenberg" geworden. Bei Einigen sind die Augen fast komplett auf und manche können sogar schon auf allen Vieren ein paar Zentimeter laufen. Rosine legt sich immer öfter zu den Anderen und hat auch nichts dagegen, wenn ihre Kinder Besuch von den übrigen Rudelmitgliedern bekommt. Socke liegt manchmal sogar zusammen mit Rosine bei den Welpen und kümmert sich ums Sauberlecken. Selbst Frau Schmitt legt sich mal zu ihren Halbgeschwistern. Und da mit diesen aus ihrer Sicht noch nicht allzu viel anzufangen ist, hatte sie heute die tolle Idee sie mit einer geklauten Klopapierrolle zum Spielen zu überreden. Die Rolle wurde fachgerecht in kleinstmögliche Schnipsel zerlegt und großzügig in der Wurfkiste verteilt. Die Begeisterung über das Werk lag danach einseitig bei Frau Schmitt. Die Gegenreaktion bei den Welpen tendierte, wenn man von einer Skala zwischen Null und Hundert ausgeht, gen Null - meine lag knapp unter Hundert. Ansonsten geht es sehr ruhig bei den Welpen zu. Nur selten ist ein Ton von ihnen zu hören. Meist liegen sie satt und zufrieden zusammen und lassen sich selbst von Frau Schmitt´s Bemühungen nicht beeindrucken.
Rosine´s Welpen haben ihre erste Lebenswoche gut überstanden und sind auch deutlich gewachsen. Die Gesichtszüge sind ebenfalls markanter geworden. Die Augenschlitze treten schon hervor und im Laufe der nächsten Woche werden sich die Augen öffnen. Rosine selber ist sehr viel entspannter als beim letzten Wurf. Damals durfte noch nicht einmal Pünktchen einen Blick aus sicherer Entfernung auf die Welpen werfen ohne böse angeknurrt zu werden. Jetzt liegt Socke manchmal direkt neben der Wurfkiste und darf sogar die Welpen sauber lecken. Und Rosine´s beste Freundin Tiffy war schon zu einem Kurzbesuch in der Wurfkiste.