Nur zwei Monate und zwei Tage nach dem unerwarteten Tod von Rosine wurde ihre Mutter Socke heute Morgen mit fast 12 Jahren eingeschläfert. Im Gegensatz zu Rosine war ich bei Socke vorbereitet.

Socke hatte in der linken Schulter Knochenkrebs. Bereits vergangenen November waren im Röntgenbild leichte Veränderungen am Knochen zu erkennen. Die Lebenserwartung nach einer solchen Diagnose liegt meist bei vier- bis sechs Wochen. Aber Socke war schon immer eine Kämpferin. Bis zuletzt als die Schulter und das gesamte Vorderbein einschließlich Pfote durch die Wucherungen um ein Vielfaches vergrößert waren, nahm sie mit wachem Blick an dem Geschehen um sie herum teil. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und hat sich trotzdem gefreut, wenn sie es bei schönem Wetter die zwei Schritte raus in den Hof auf ihre Decke geschafft hatte. Dort lag sie dann zufrieden neben den anderen Ridgebacks bis sie nach ein, zwei Stunden wieder zurück ins Haus wollte. Ohne Schmerzmittel wäre das alles nicht gegangen.

Und so war es so unglaublich schwer die Entscheidung zu fällen: Heute ist der Tag an dem Schluss ist. Es gab viele solcher Tage, an dem ich den Gedanken hatte. Sockes wacher Blick hat mich immer wieder davon abgehalten. Selbst heute früh hat sie erst einen großen Napf mit ihrem Lieblingsfutter leer gefressen und dann mit dem Schwanz gewedelt als die Tierärztin zur Tür reinkam.

Sockes große Passion war die Fürsorge für ihre und sämtliche anderen hier geborenen Welpen. Da kam sie ganz nach ihrer Oma Pünktchen. Alle wurden von ihr umsorgt, geleckt und bewacht. Sockes erster Wurf war ein P-Wurf. Der aktuelle Wurf von Blümchen ist auch wieder ein P-Wurf. Nach über zehn Jahren sind das die ersten Welpen, um die sich Socke nicht mit kümmert. Es wird vieles anders werden jetzt, wo sie nicht mehr da ist.

Socke (Rhodesian Ridgeback Hündin) an Ihrem letzten Tag Bis zu letzt hat Socke am Leben teilgenommen