Gestern hat Blümchen, eine Tochter von Socke und Rudi, ihren ersten Wurf geboren. Mit 13 Welpen ist sie auch gleich mit einer großen Anzahl an Welpen eingestiegen. Vater von den sechs Rüden und sieben Hündinnen ist Odin. Er hat sich bisher für seine Welpenschar nicht wirklich interessiert.
Vererbt hat er ihnen auf jeden Fall sein rotweizenfarbenes Fell und die kaum vorhandenen weißen Abzeichen. Überhaupt sind sich die Welpen sehr ähnlich. Alle sind sehr dunkel und unterscheiden sich mit einem Gewicht zwischen 500 und 600 Gramm nur minimal.
Blümchen hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in ihre Mutterrolle eingeführt. Zuerst nutzte sie mein zehn minütige Abwesenheit, um den ersten Welpen in der Küche zu gebären – und war dann so erschrocken über das Wesen was aus ihr rausgekommen war, dass sie als ich die Tür öffnete sofort an mir vorbei nach draußen stürzte. Ich war über die sich bietende Situation mindestens genauso erschrocken. Hatte ich doch unerwartet einen frisch geborenen Welpen mit geschlossener Fruchthülle, unabgenabelt mit Nachgeburt vor mir liegen. In Rekordzeit öffnete ich die Fruchtblase, rubbelte die kleine Hündin mit einem sauberen Küchentuch und band den Nabel mit einem zugegebenermaßen alten Bindfaden ab. Nach den ersten Atemzügen trennte ich die Nabelschnur ab und machte mich auf die Suche nach der entsetzten Mutter, die in der hintersten Ecke vom Garten bereits die nächsten Wehen hatte. Mit viel guten Zureden lockte ich sie mit dem ersten Welpen in die Wurfkiste und glücklicherweise lief die weitere Geburt dann komplikationslos.
Selbst nach 15 Jahren Zuchterfahrung ist jede Geburt immer anders.