Blümchens Welpen sind heute genau sieben Wochen alt und strotzen vor Energie und Unternehmenslust.
Da muss auch mal darauf hingewiesen werden, dass Welpenaufzucht nicht bedeutet man sitzt den ganzen Tag in der Sonne im Hof und streichelt entspannt niedliche Welpen.
Die Realität beginnt morgens kurz vor sechs Uhr mit dem Betreten des am Vorabend letztmals gegen 22 Uhr durchgewischten Welpenzimmers. Der sich bietende Anblick lässt sofort Fluchtgedanken aufkommen, am besten schnell zurück ins Bett und Augen zu. Direkt nach dem Putzen und der morgentlichen Fütterung verlangt die ausgeruhte Welpenschar nach Beschäftigung. Nun heißt es zügig und vor allem einfallsreich sein, sonst suchen sich die kreativen Junghunde ihr Spielzeug selber aus und schon gehen die Meinung zwischen ihnen und mir stark auseinander.
Mit einem halben Hektar großen Grundstück ist der Platz für die Welpen, wie ich finde, ausreichend. Doch mein Versuch vor wenigen Tagen auf versteckt gelegenen zehn Quadratmetern ein Gemüsebeet anzulegen, scheiterte kläglich. Zielsicher wurde genau dieser vorher nie beachtete Fleck angesteuert und kurz darauf lag mein Traum vom Selbstgeernteten weit verstreut auf der Wiese.
Gegen Mittag begeben sich die Weltentdecker- bzw. zerstörer zum Glück für einige Stunden zur Ruhe, um nachmittags ihr Werk vom Vormittag zu vollenden.
Aber wenn sie dann abends friedlich und vor allem tiefschlafend auf einem Haufen zusammenliegen, verzeiht man ihnen gerne alle Untaten des Tages.